Meine Schritte führten mich tief in den Wald hinein. Ich wollte mich zuerst mental darauf vorbereiten, wieder nach La Push zurückzukehren. Immerhin war viel Zeit vergangen und ich hatte mich ziemlich verändert, war um einiges Härter geworden, skrupelloser. Das, was in den letzen fünf Jahren geschehen war, wo ich gelebt hatte, würde ich für mich behalten. Denn was sollten die anderen dann von mir denken? Wenn sie eine Kriminelle in der Familie hatten? Meine Eltern waren vor sechs Jahren gestorben, ich hatte nur noch meinen Cousin Brady und dessen Familie. Mit einem leisen Seufzen fuhr ich mir mit der Hand durch das Haar und setzte meinen Weg durch den Wald fort. Das Grün um mich herum beruhigte mich, ich war früher auch schon immer gerne draußen in der freien Natur gewesen. Mit einem leisen Seufzen strich ich mir eine Strähne meines Haares hinter das Ohr. Die Zeit im Gefängnis war mir nicht leicht gefallen, immerhin war ich ein freiheitsliebender Mensch, es war durchaus eine Qual gewesen, ständig hinter hohen Mauern eingesperrt zu sein. Zusammen mit anderen, die sehr viel krimineller waren als man selbst, viel mehr Dreck am Stecken hatten, eine ganz andere Lebenseinstellung hatten. Ich hatte viel lernen müssen in diesen Jahren, um dort nicht unterzugehen. Langsam stieg ich über die Wurzeln der Bäume, schob ab und an einen Farn zur Seite, um passieren zu können und nicht so nass zu werden. Es hatte immerhin erst kürzlich geregnet, die Tropfen standen noch auf den Blättern und fielen ab und an zu Boden, wenn das Gewicht zu groß wurde. Im Vergleich zu Florida war die Olympic-Halbinsel vor allem eines: Kalt, grün und das Wasser kam eher vom Himmel, als aus der Luft. Irgendwann blieb ich schließlich stehen, drehte mich um. Auch wenn ich nicht wusste, wie lange ich nun schon ziellos durch den Wald lief - es war an der Zeit, mich auch im Reservat blicken zu lassen. Ich konnte mich ja nicht ewig drücken.
viel Spaß & Erfolg 
*zum reggen flitz*
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